Seit Jahren trage ich mich mit dem Gedanken, meinen 2016 veröffentlichten Roman „Hoch hinaus wollte ich“ als ebook herauszubringen. Ich habe das Vorhaben immer wieder zur Seite geschoben, weil ich mich davor scheue, einen alten Text neu aufzulegen. Mein Schreibstil hat sich geändert, ich habe keine Lust, wieder jeden Buchstaben aufs Neue umzudrehen und nach jedem Punkt zu denken: Das könntest du auch anders formulieren. Oder soll es so bleiben? Muss an dem Text herumgewerkelt werden oder soll ich ihn 1:1 übertragen? Doch was, wenn noch Fehler enthalten sind? Ich klappe das Buch auf, mich springt direkt ein peinlicher Punkt an einer Stelle an, die mit einem Fragezeichen beendet werden muss. Schrecklich. Ich klappe das Buch wieder zu und verschiebe erneut mein Vorhaben.
Immer wieder frage ich mich, ob es heutzutage womöglich unerlässlich ist, Druckwerke auch in elektronischer Form anzubieten. Seit „Denk an die Pralinen“ habe ich es immer so gehandhabt, mit der Druckversion gleichzeitig auch eine Version als epub anzubieten. Zukünftig werde ich das auch beibehalten. Die Vorzüge liegen auf der Hand:
- Leser mit schlechtem Sehvermögen können die Geschichte wie alle anderen auch genießen
- Leser, die Lektüre für den Urlaub suchen, möchten ihr Gepäck nicht mit zusätzlichem Gewicht belasten
- Ein ebook ist deutlich günstiger in der Anschaffung als das gedruckte Exemplar
- Ein ebook grabbelt sich nicht ab, wenn man es am Strand, am Pool oder im Garten liest
Vielleicht raffe ich mich doch noch auf, „Hoch hinaus wollte ich“ aufzuarbeiten. Vor dem Herbst wird das allerdings vermutlich nichts.