Fünf Testlesern liegt mein aktueller Roman zur Kritik, Beurteilung und Korrektur vor. Bis zum 30. Mai ist Zeit, Feedback zu geben. Erste Eindrücke liegen bereits vor. Ein Testleser hat die Rohfassung bekommen, vier andere haben ein Druckexemplar im vorgesehenen Layout inklusive Cover und Klappentext erhalten.
Die Rohfassung habe ich korrigiert. Hier hat der Testleser in erster Linie auf Rechtschreibung und Logik geachtet.
Ein Testleser ist ein wenig verwirrt bezüglich der Handlung.
Eine Testleserin hat die Geschichte ein erstes Mal gelesen und kommentiert nun fleißig.
Ein andere ist ebenfalls einmal durch. Sie begibt sich jetzt ans Eingemachte.
Eine weitere Testleserin ist mit ihrer kompletten Rückmeldung fertig. Ihr Druckexemplar, in dem sie gnadenlos Kommentare einfügen durfte, habe ich zurückbekommen und erst ein Mal zur Seite gelegt, nachdem wir ein persönliches Feedback-Gespräch geführt haben. Für mich ist es immer wichtig, ein wenig Abstand zu gewinnen, um aufnahmefähig für Kritik zu sein und die Verbesserungsvorschläge sinnvoll zu bewerten bzw. umzusetzen. Nach dem Osterfest werde ich mit der Überarbeitung beginnen.
Was ist bisher positiv aufgefallen?
- Die fleißigen Helfer fanden die Geschichte alle spannend.
Woran muss ich noch arbeiten?
- Absätze sind für den Leser an anderen Stellen nötig, als ich es vorgesehen habe.
- Nicht immer wird klar, wer in Dialogen gerade der Wortführer ist. Ein bekanntes Problem bei meinen Geschichten.
- Charaktere könnten noch weiter ausgebaut werden. Ich fasse mich eben gern kurz, manchmal offenbar zu kurz.
Womit muss ich mich im Besonderen auseinandersetzen?
- Die Geschichte ist ungünstig aufgebaut, findet ein Testleser. Dieser würde zum Teil die Reihenfolge der Szenen ändern. Das kann ich nicht nachvollziehen. Hier muss ich auf die konkreten Anmerkungen des Kritikers warten, worauf ich sehr gespannt bin!
Wo gibt es Widersprüche?
- Testleser 1 findet die Darstellung der Hauptfigur überzeugend.
- Testleserin 2 findet die Hauptfigur überzogen hinterhältig und böse.
- Testleserin 3 findet die Hauptfigur nicht böse genug.
Ich glaube, dieser Teil wird wohl der Schwierigste in der Überarbeitungsphase. Da muss ich sehr tief in mich gehen, um die richtige Entscheidung für ein Mittelmaß zu treffen. Will ich das überhaupt? Schwierig zu beantworten, doch eine Lösung will gefunden werden. Daran geht kein Weg vorbei.
Was zum jetzigen Zeitpunkt feststeht: Meine Testleser sind unbezahlbar! Ich bin froh, einen so guten Kreis gefunden zu haben, der sich immer wieder dazu bereiterklärt „für Noppes“ meine Texte zu begutachten. Wobei sie selbstverständlich nach der Veröffentlichung ein signiertes Exemplar der Endfassung erhalten. Doch das dauert noch ...